Tierquälerei vor Gericht
Seit fünf Jahren kämpfen wir für 181 litauische Kälber vor Gericht. Die Tiere wurden 2019 unter grausamen Bedingungen transportiert. Zusammen mit den Behörden haben wir den fehlbaren Transporteur aus dem Verkehr gezogen. Doch das Urteil war enttäuschend und wir haben es weitergezogen. Eigentlich hätte der Fall aktuell verhandelt werden müssen, doch wir wurden erneut enttäuscht. Nun warten wir auf den Berufungsprozess.
Jedes Jahr leiden Millionen von Tieren auf langen Transporten quer durch Europa und darüber hinaus. Viel zu oft sehen wir verletzte, geschwächte oder sogar tote Tiere in völlig unhaltbaren Zuständen. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Tierquälerei nicht ungestraft bleibt – auch vor Gericht!
Der Skandal-Transport: 181 Kälber und ihr unermessliches Leid
Im Jahr 2019 haben wir gemeinsam mit den Behörden in Polen einen besonders grausamen Tiertransport gestoppt. 181 junge Kälber, Abfallprodukte der Milchindustrie aus Litauen, waren auf dem Weg ins 4500 Kilometer entfernte Israel. Die Bedingungen an Bord des Transporters waren erschütternd:
Die Tiere waren so dicht zusammengepfercht, dass sie sich kaum bewegen konnten.
Die Luft war stickig, das Atmen fiel ihnen schwer.
Ihre Körper waren mit Fäkalien verschmiert.
Viele Kälber waren völlig entkräftet, drei von ihnen bereits tot.
Das jüngste Kalb war gerade einmal zwei Monate alt.
Die Transportfirma wollte unter diesen Bedingungen weitere 19 Stunden bis zum Hafen in Slowenien fahren, um die Tiere dort auf ein Schiff zu verladen. Dies konnten wir nicht zulassen! Gemeinsam mit den zuständigen Behörden stoppten wir den Transport und zeigten die Firma an. Damit begann ein langwieriger Rechtsstreit, der bis heute andauert.
Ein Schockierendes Urteil
Fünf Jahre später kam endlich das Urteil – und es war ein Skandal! Die Transportfirma blieb straffrei. Lediglich die Fahrer, die nur die Befehle ihrer Vorgesetzten ausführten, erhielten geringe Geld- und bedingte Gefängnisstrafen.
Das zeigt einmal mehr: Für die Justiz sind Tiere nichts wert. Doch für uns ist jedes Leben wertvoll! Deshalb haben wir das Urteil nicht akzeptiert und Berufung eingelegt.
Enttäuschung in Gliwice – wir kämpfen weiter!
Am 28. Februar 2025 war der Termin für den Berufungsprozess in Gliwice (Polen) angesetzt. Doch wir wurden bitter enttäuscht!
Unser Anwalt, der gegnerische Anwalt und der Staatsanwalt waren pünktlich vor Ort – nur um zu erfahren, dass ein zusätzliches mündliches Sachverständigengutachten erforderlich sei. Dieses hätte auch in einer nicht-öffentlichen Sitzung eingeholt werden können!
Das Ergebnis: Noch mehr verlorene Zeit und zusätzliche Kosten. Doch wir lassen uns nicht entmutigen! Mit neuer Kraft und Entschlossenheit kämpfen wir weiter für Gerechtigkeit für die Kälber und gegen die brutale Ausbeutung von Tieren.
Dieser Rechtsstreit kostet uns viel – Zeit, Energie und finanzielle Mittel. Doch auch wenn wir sehr enttäuscht sind, dass die Verhandlung vertagt worden ist, geben wir jetzt erst recht nicht auf! Mit umso mehr Kraft und Motivation kämpfen wir für Gerechtigkeit!
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