02. Juli 2025

Schwere Verstöße auf Transport nicht abgesetzter Kälber von Tschechien nach Spanien

Gemeinsam mit einem Team von Essere Animali haben wir erneut einen Transport von Kälbern quer durch Europa begleitet und dabei schwerwiegende Tierschutzverstöße dokumentiert. Unsere erste Beobachtungsstation befand sich an einer Ladestelle in Tschechien, wo ein spanischer Transporter Kälber aufgenommen hat. Ein Team beobachtete die Abläufe dort über 24 Stunden hinweg.

Am späten Abend begann die Fahrt von Tschechien via Österreich nach Italien. Am nächsten Morgen erreichte der Transporter eine Kontrollstelle in Italien, wo die Kälber entladen wurden. Laut EU-Verordnung müssten die Tiere mindestens 24 Stunden ruhen – stattdessen wurden sie bereits nach elf Stunden wieder aufgeladen.

Unser zweites Team verfolgte den Transport weiter bis nach Spanien. Der Transporter benötigte für die Strecke über 20 Stunden. Gesetzlich vorgeschrieben wäre eine Versorgungspause für die Kälber nach spätestens neun Stunden. Doch der Fahrer legte keine Pause ein. Noch gravierender: Die gesamte Strecke wurde von nur einem Fahrer durchgeführt, was gegen die Vorschriften zur Fahrzeit und Ruhezeit verstößt. Dieselbe Praxis haben wir bereits im März beobachtet und den Transporter derselben Firma den Behörden gemeldet. 

An der Grenze hielten die spanischen Behörden den Lkw auf. Aufgrund der extremen Hitze und zur Sicherheit der Tiere wurde eine sofortige Entladung am Bestimmungsort angeordnet. Die Kontrolle offenbarte gravierende Missstände:

  • Ungeeignetes Tränkesystem

  • Falsche Angaben zu Lade- und Entladeorten

  • Schwerwiegende Verstöße gegen die Lenkzeitenverordnung

Diese Transporte sind kein Einzelfall – sie sind System. Wir fordern ein Ende der grausamen Langstreckentransporte von Jungtieren quer durch Europa. Das Tierleid darf nicht länger ignoriert werden.