09. Dezember 2015

Kanada | Alberta | Bouvrys Prime Feedlot | Pferdefleischimport

Die Futtertröge sind den ganzen Tag voll.

Entzündete Brandzeichen.

Fohlen ausserhalb der Pferche, das auf schwachen Beinen steht.

Völlig durchnässte Jungpferde mit Nasenausfluss.

Heute fahren wir zum Prime Feedlot, Bouvrys grösster Pferdemastanlage, um zu überprüfen, ob sich die Bedingungen seit unserem letzten Besuch 2013 verbessert haben. Mehrere Futterwagen sorgen dafür, dass die Futtertröge ständig voll sind. Die meisten Pferde sind übergewichtig und werden schon seit einiger Zeit gemästet. In Bezug auf die Haltung der Pferde stellen wir keine Verbesserungen fest, denn es gibt nach wie vor keinerlei Witterungsschutz für die Tiere, die Böden sind matschig und mit Mist bedeckt und viele Pferche sind überfüllt. In jedem Pferch stehen ca. 100 bis 200 Pferde, alle triefend nass vom Regen. Mehrere Jungpferde haben starken Nasenausfluss. In einem Pferch sehen wir drei Stuten mit ihren Fohlen. Es gibt zwar ein wenig Stroh, aber dieses ist vom heftigen Regen völlig durchnässt. Eines der Fohlen hustet immer wieder. In einem anderen Pferch entdecken wir ein Pferd mit einem verwachsenen Huf, das stark lahmt.

Die Pferde haben eine bis zwei Nummern auf ihre rechte Schulter gebrannt, viele haben zusätzlich ein U-förmiges Brandzeichen auf dem rechten Oberschenkel. Einige der frischen Brandzeichen sehen entzündet aus. In einigen Fällen sind die Verbrennungen ziemlich schwer und grosse Fleischwunden sichtbar.

Wir entdecken ein junges Fohlen, das alleine ausserhalb der Pferche am Boden liegt. Es hat einen eitrigen Augenausfluss und als es aufsteht, ist es sehr schwach auf den Beinen. Das Fohlen bewegt sich nur sehr langsam und das Gehen scheint ihm Schmerzen zu bereiten.