Abstimmung im EU-Parlament: Grosse Worte - grosse Versprechen. Geht das grosse Leiden weiter?
Wir würden uns wünschen, dass das EU-Parlament die Wucht und Macht hätte, dass die EU-Kommission das tut, was die Mehrheit der Parlamentarier und die breite Öffentlichkeit fordern. Das EU-Programm heisst "Farm to Fork", vom "Hof bis auf den Tisch", mit ihm soll die Welt besser werden hinsichtlich Klimaschutz, Artenvielfalt, Gesundheitswesen ... aber auch im Tierschutz.
Wir haben mit unseren Recherchen, Beschwerden und Klagen zwei Punkte in das positiv verabschiedete "Farm to Fork"-Papier bekommen. Es war keine knappe Entscheidung, sondern eine fulminante: 698 Parlamentarier haben abgestimmt, 452 dafür, 170 dagegen, bei 76 Enthaltungen.
1) Zu Pferdefleisch: Das EU-Parlament fordert die EU-Kommission auf, den Import von Pferdefleisch aus Ländern zu suspendieren, in welchen die EU-Anforderungen hinsichtlich Tierschutz und Rückverfolgbarkeit nicht erfüllt werden.
2) Zu PMSG: Auch das Bluthormon soll aus der EU verbannt werden. So wird gefordert, den Import von PMSG in die EU sowie die Produktion in der EU zu verbieten.
Zwei Meilensteine, für die wir seit Jahren kämpfen. Jetzt ist die EU-Kommission am Zug. Zuvorderst Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die mit ihrem Green Deal die Welt verbessern möchte. Aber auch Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides, die wir nun seit einem Jahr mit einer Petition dazu auffordern, den Import von Pferdefleisch aus Qualproduktion in Übersee zu stoppen.
Leider haben wir Zweifel daran, dass die Kommission dem EU-Parlamentsbeschluss folgt. Aus diesem Grund machen wir weiter Druck und gehen wir den nächsten Schritt - bis zum Ziel:
Kein Pferdefleisch aus Qualproduktion und Stopp für PMSG in Europa.