24. Juni 2017

Argentinien | Cordoba | Schlachthof General Pico

Ein Pferd mit verletztem Kiefer hat Schwierigkeiten beim Fressen.

Pferde beissen sich gegenseitig im überfüllten Pferch.

Eine Pferdegruppe mit Ohrmarken.

Die meisten Pferde tragen keine Ohrmarken.

Unser Team besichtigt den Pferdeschlachthof General Pico in der Nähe von Cordoba. Seit unserem letzten Besuch an diesem Ort ist der Witterungsschutz noch immer unzureichend. Nur eine Reihe von Pferchen wird von einer Stoffplane teilweise überdacht, die meisten Pferche sind der Sonne und dem Regen schutzlos ausgesetzt. Wir schätzen, dass sich heute insgesamt etwa 500 Pferde beim Schlachthof befinden. Die Pferde sind auf engstem Raum zusammengepfercht, dies führt zu Bissigkeit und Hufschlägen. Schwache und unterwürfige Tiere haben im überfüllten Raum keine Rückzugsmöglichkeiten. Wir entdecken einen dünnen braunen Wallach, der verletzt ist und unfähig, das linke Vorderbein zu belasten. Dieses Pferd hätte niemals zum Schlachthof transportiert werden dürfen, oder, falls es sich die Verletzung während des Transports zugezogen hat, hätte es sofort bei Ankunft notgetötet werden müssen. Seine Gegenwart in den Pferchen ist ein grober Tierschutzverstoss. Es werden noch weitere Pferde beobachtet mit ungepflegten Hufen und/oder Verletzungen. Wie bei unserem letzten Besuch können wir Pferde beobachten, die Ohrmarken aufweisen oder auch nicht, womit die Rückverfolgbarkeit der Tiere als höchst fragwürdig zu erachten ist.