22. August 2019

Argentinien | Ezeiza, Provinz Buenos Aires | «Horror-Sammelstelle» von Raúl Onorato

Unser Team hilft der Polizei, die sterbenden Pferde von Onorato zu retten.

Für 25 Pferde kommt jede Hilfe zu spät. Sie sind verdurstet und verhungert.

Weitere 70 Pferde sterben in den folgenden Tagen und Wochen an den Folgen der Tierquälerei.

Während unser Team in Argentinien über den illegalen Handel mit gestohlenen Pferden recherchiert, erfahren wir von einem weiteren Fall. Auf einer Weide in Ezeiza nahe Buenos Aires sind über 400 unterernährte Pferde entdeckt worden. 25 Pferde sind bereits gestorben, vier weitere liegen im Sterben. Sie gehören dem Schlachthändler Raúl Onorato, dem Schwiegervater von Hernan Arbeo, der vor kurzem gestohlene Pferde beim Schlachthof Infriba angeliefert hat. Onorato hat eine lange Vorgeschichte bezüglich Pferdediebstahl und ist zurzeit unter Hausarrest. Jedoch liefern sein Sohn und Schwiegersohn weiterhin Pferde an EU-zertifizierte Schlachthöfe, darunter auch Lamar.

Am 22. August werden die rund 400 Pferde von der Polizei konfisziert. Viele sind in einem erbärmlichen Zustand und täglich sterben weitere Tiere. Unser Team und lokale NGOs versuchen, die sterbenden Pferde zu retten, und bringen Wasser und Futter für die Überlebenden. Der Fall Ezeiza geht durch die Medien und wird bekannt als «Campo del Horror» (Horror-Sammelstelle). Viele Pferdebesitzer reisen an und wollen schauen, ob sich ihre gestohlenen Pferde dort befinden, aber die Behörden verbieten ihnen den Zutritt auf das Gelände. Mehrere Pferde werden später von ihren Besitzern identifiziert.

Wir werden die EU-Kommission über diese aktuellen Vorfälle, welche Tierquälerei und fehlende Rückverfolgbarkeit belegen, informieren und diese weiterhin aufmerksam verfolgen.