03. Februar 2020

Argentinien | Ibicuy, Provinz Entre Ríos | Sammelstelle von "El Turco"

Ein totes Pferd liegt am Strassenrand nahe der Farm von «El Turco».

Daneben liegen vier weitere Pferdeleichen. Keines mit einer Einschusswunde am Kopf.

Ein stark abgemagertes Pferd wird sich selbst überlassen, ohne Wasser, ohne Schatten.

Es gibt in Argentinien mehrere hundert Pferde-Sammelstellen, sogenannte Acopios. Heute besuchen wir zum wiederholten Male die Sammelstelle in Ibicuy mit dem heiligen Namen «Espiritu Santo». Sie gehört dem Schlachthändler Jorge Saap, genannt «El Turco».

Es ist 38°C heiss, doch die Pferde haben keinen Schatten, nicht einmal von Bäumen. Wir sehen mehrere Tiere, die stark abgemagert sind. Nur 600 Meter vom Farmhaus entfernt finden wir fünf tote Pferde in unterschiedlichem Verwesungszustand. Keines mit einer Einschusswunde am Kopf. Sie wurden von ihren Qualen nicht erlöst, sondern starben sich selbst überlassen. Die Schlachthändler investieren kein Geld in Tiere, die geschlachtet werden.

Schlachthändler «El Turco» fühlt sich von uns gestört und ruft die Polizei. Das Auto unseres Teams wird durchsucht, die Personalien aufgenommen.