15. August 2019

Argentinien | Mar del Plata, Provinz Buenos Aires | Gestohlene Pferde im Schlachthof Infriba

Die konfiszierten Pferde sind mit Schlacht-Ohrmarken gekennzeichnet.

Eines der Pferde hat eine schwere, offene Wunde, die unbehandelt bleibt.

Pferdebesitzer suchen nach ihren gestohlenen Pferden, doch ihnen wird der Zutritt verwehrt.

Am 6. August erfahren wir, dass Pferde auf einem Transport zum EU-zertifizierten Schlachthof Infriba in Mar del Plata von der Polizei konfisziert worden sind. Entdeckt wurden sie auf einem Schlachttransport des Onorato-Familienclans. Ein AWF|TSB-Team reist nach Argentinien, um diesen Fall zu dokumentieren. Von den 32 Pferden sind mindestens acht gestohlen, laut Aussage des Sicherheitsministers von Buenos Aires. Die komplette Gruppe hatte zum Zeitpunkt der Konfiszierung Ohrmarken. Dies ist ein eindeutiger Beleg dafür, dass die Papiere gefälscht waren.

Da die Polizei für die Pferde keinen Platz hat, werden sie wochenlang im Schlachthof untergebracht. Sie bekommen keine medizinische Hilfe. Bei einem Pferd sehen wir eine schwere, unbehandelte Beinverletzung.

Am 27. August fahren zwei Pferdebesitzer mit uns zum Schlachthof Infriba, um dort ihre Pferde zu identifizieren. Sie haben ihre Pferde auf Facebook erkannt. Infriba verweigert ihnen jedoch den Zutritt und sogar den Blick über die Mauer. Der Schlachthofbetreiber ruft die Polizei. Die Beamten erweisen sich nicht als Freund und Helfer der bestohlenen Pferdebesitzer und fordern sie auf zu gehen.

Bis Ende August wird nur ein einziges Pferd seinem Besitzer zurückgegeben. Eines der konfiszierten Pferde stirbt im Schlachthofpferch.