07. April 2015

Argentinien | Mercedes | Schlachthof Lamar | Pferdefleischimport

Ein Pferd stösst mit dem Kopf gegen die niedrige Falltür.

Ein Arbeiter schlägt die Tiere auf den Kopf.

Übervolle Pferche beim Schlachthaus Lamar.

Als wir am Mittag beim Schlachthof Lamar ankommen, sehen wir gerade, wie ein Transporter auf das Gelände fährt und Pferde entlädt. Das Fahrzeug ist ein typischer argentinischer Tiertransporter: Es hat kein schützendes Dach und die Falltüren sind viel zu niedrig für Pferde. Ein Arbeiter klettert auf den Anhänger und schlägt die Tiere mit einem Stock auf die Köpfe. Mehrere Pferde stossen mit dem Kopf hart gegen die niedrigen Falltüren, was zu schlimmen Kopfverletzungen führen kann. Als sie zu den Pferchen getrieben werden, rutscht ein weisses Pferd im Treibgang aus. Wir bemerken ein braunes Pferd, das stark lahmt und Mühe hat, mit den anderen Schritt zu halten. Mehrere Pferde sind dünn und ihre Rippen und Hüfthöcker klar sichtbar. Die Tiere werden in einen Pferch gebracht, der viel zu klein und völlig überfüllt ist. Die grossen Paddocks dahinter sind mit hohem Gras überwachsen und werden offensichtlich nicht mehr genutzt. Früher wurden die Pferde mehrere Tage in diesen Paddocks gehalten, bevor sie geschlachtet wurden. 2013 sind hier zahlreiche gestohlene sowie schwer verletzte und sterbende Pferde entdeckt worden. Anscheinend werden die Pferde nun nur noch in den kleinen Pferchen nahe beim Hauptgebäude gehalten, wo sie vor unerwünschten Blicken besser geschützt sind.