BR "Unser Land" berichtet über unsere Forderungen zur Revision der EU-Tierschutztransportverordnung
Das Bayerische Fernsehen berichtet über unsere Recherchen zu Drittlandexporten und Kälbertransporten nach Spanien. Interviewt wird auch unsere Projektleiterin, Iris Baumgärtner, zur Revision der EU-Tierschutztransportverordnung:
Tiertransporte zu Schlacht- oder Zuchtzwecken aus Bayern in EU-Drittstaaten sind verboten. Dennoch finden Sie statt. Das zeigt ein Beispiel des Zuchtverbandes Mühldorf. Über einen Zwischenstopp im EU-Mitgliedstaat Ungarn, gelangten bayerische Tiere bis nach Usbekistan. Diese Schlupflöcher sollen Amtstierärzte künftig verhindern können. Tiertransportgenehmigungen sollen auch innerhalb der EU abgelehnt werden können, wenn der Weitertransport in EU-Drittstaaten nicht ausgeschlossen ist.
Kälbertransporte aus Bayern:
Bereits 2019 hatte der Bayerische Staatsminister, Thorsten Glauber, eine Anfrage an das BMEL gerichtet, mit der Frage, ob bei langen Transporten nach Spanien, die Versorgungspause der Kälber im Interesse der Tiere verlängert werden kann. In ihrem Antwortschreiben erläutert Bundesministerin Klöckner, dass nach Kenntnisstand des BMEL derzeit keine Tiertransportfahrzeuge verfügbar sind, die die besonderen Voraussetzungen für den Transport nicht abgesetzter Kälber erfüllen. Soweit keine zugelassenen Fahrzeuge zur Verfügung stehen, so die Schlussfolgerung, muss jede Beförderung nicht abgesetzter Kälber nach 8 Stunden beendet sein. Erst nach einer 48-stündigen Pause wäre ein erneuter Transport von maximal 8 Stunden möglich.
Daraufhin wurden die Kälbertransporte aus Bayern eingestellt. Derzeit hat nur ein Transporteur mit einer speziellen Tränkeanlage eine zeitlich begrenzte Zulassung.