11. August 2017

Bulgarien | Kapitan Andreevo | Tiertransporte in die Türkei

Heute dokumentieren wir drei Schaftransporter, die am frühen Nachmittag über die Grenze fahren. Die Hitze ist kaum auszuhalten und die ungeschorenen Schafe aus Rumänien leiden unter extremem Hitzestress. Wir entdecken ein Bein, das zwischen dem Boden und der Wand des LKW eingeklemmt ist. Die Schafe atmen schnell, sehen völlig erschöpft aus, stehen dicht gedrängt und berühren mit ihren Köpfen die Decke, was eine ausreichende Durchlüftung verunmöglicht. Obwohl die Transporter eine halbe Stunde in der LKW-Kolonne vor der Grenze in der prallen Sonne stehen, sind die Ventilatoren ausgeschaltet. Die Fahrer schalten sie erst an, als wir sie dazu auffordern. Das Wasser ist eingeschaltet, aber heiss, und die Tränken sind verschmutzt. Dies überrascht uns, denn die Fahrer behaupten, dass sie die Tiere für 24 Stunden in Svilengrad entladen haben. Die Distanz zwischen dem Versorgungsstall und der Grenze ist etwa 25 km, also nicht gross genug, um solche Probleme zu erklären. Wenn die Situation für die Tiere bereits auf der bulgarischen Seite der Grenze so schlimm ist, wie wird ihr Zustand viele Stunden später auf der türkischen Seite aussehen?