EU-Agrarausschuss fordert mehr Tierschutz beim Transport
Der Agrarausschuss des EU- Parlaments verabschiedet am 24.01.2019 einen Bericht, dessen Forderungen die Bedingungen bei Tiertransporten verbessern sollen.
In dem 50 seitigen Bericht wird u.a. gefordert, dass der EU- Ombudsmann untersucht, ob die EU-Kommission eine Mitschuld an den bekannten Missständen bei Tiertransporten trägt. Ferner wird von der EU-Kommission erwartet, dass sie strikt gegen bestimmte Mitgliedstaaten vorgeht und Vertragsverletzungsverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof einleitet. Wichtiger Punkt ist auch die Aufforderung an die EU - Kommission dringend Strategien zu entwickeln um Lebendtiertransporte zu ersetzen.
Zuvor konnten wir am 19.11.2018, während einer Anhörung im Parlament in Brüssel, die Ergebnisse unserer jahrelangen Recherchen zu Langzeittiertransporten aufzeigen. Der EU-Parlamentarier Jorn Dohrmann, der für den Bericht verantwortliche ist, hatte unsere Teams im Sommer 2018 an die türkische Grenze begleitet und sich selbst ein Bild von der Situation gemacht.
Die Abstimmung im Plenum wird voraussichtlich am 14.02.2019 stattfinden. Wir hoffen, dass der Bericht verabschiedet wird und werden dafür sorgen, dass er nicht folgenlos bleibt.
Wir möchten Sie bitten, die Politiker aller Parteien im EU-Parlament aufzufordern diesem Bericht zuzustimmen um eine positive Entscheidung zu erreichen.
Hinweis: Bündnis 90/ Die Grünen hatten ursprünglich sogar einen Untersuchungsausschuss zum Thema Tiertransporte gefordert, der trotz der ausreichenden Unterstützung von 223 Parlamentariern, durch den EU-Parlamentspräsident abgelehnt wurde. Die Grünen klagen jetzt vor dem Europäischen Gerichtshof.