14. Februar 2019

Frankreich | Straßburg | Abstimmung über den Bericht zur Verordnung (EG) Nr. 1/2005 über den Schutz der Tiere beim Transport

Bilder unseres Lämmereinsatzes werden vor dem Parlament in Straßburg gezeigt.

EU Abgeordnete unterstützen den Tierschutz bei den kommenden Europawahlen.

Abstimmung über den Bericht zur Umsetzung der Verordnung (EG) Nr. 1/2005.

Abgeordnete des EU-Parlaments fordern Verbesserungen bei Tiertransporten von (v.l. Stefan Eck, Thomas Waitz, Anja Hazekamp)

Das Europäische Parlament stimmt heute über einen Bericht zur Umsetzung der Verordnung (EG) Nr. 1/2005 ab: Ein entscheidender Tag für die Tiere, die tagtäglich auf Europas Straßen und darüber hinaus transportiert werden. Der Bericht enthält viele Kritikpunkte und Vorschläge für Verbesserungen, die auch wir schon lange fordern.

Zunächst findet eine Kundgebung vor dem Parlament statt, organisiert von Anja Hazekamp von der niederländischen Partei für Tiere. Neben Tierschutzorganisationen der Eurogroup for Animals, bei der auch wir Mitglied sind, setzen sich hier auch EU-Abgeordnete für die Verbesserung und Verkürzung von Tiertransporten ein. Vor Ort wird zudem Videomaterial unserer Einsätze gezeigt. Die Bilder der Lämmer von unserem letzten Einsatz in Italien vor dem pompösen Parlamentsgebäude zu sehen, bewegt. Bevor die Abstimmung beginnt, nehmen wir auch an der Sitzung der Intergroup on the Welfare and the Conservation of Animals teil. Hier wird unter anderem die neue Kampagne „Vote for Animals 2019“ vorgestellt, bei der sich Abgeordnete zu mehr Tierschutz verpflichten können.

Um halb eins ist es soweit und die Parlamentarier haben die Möglichkeit, den Tieren ihre Stimme zu geben. Mitglieder der EVP lehnen einige entscheidende Forderungen ab, wie z.B. einen Stopp von Tiertransporten in Drittländer. Wir haben uns mehr erhofft; dennoch ist das Ergebnis ein Schritt in die richtige Richtung. Unter anderem fordert das Parlament, dass mehr unangekündigte Kontrollen durchgeführt werden und höhere Strafen verhängt werden sollen, dass es bilaterale Abkommen zur Gewährleistung vom Tierschutz bei Transporten in Drittländer geben soll und dass nicht abgesetzte Tiere maximal acht Stunden transportiert werden dürfen. Zudem soll es eine Abkehr vom Handel mit lebenden Tieren hin zum Transport von Fleisch geben und es sollen regionale Produktionskreisläufe mit mobiler Schlachtung und Direktvermarktung gefördert werden.

Die Annahme des Berichts ist nicht mit einem Gesetz gleichzusetzen. Dennoch kann damit Druck auf die Kommission ausgeübt werden und wir hoffen, dass die Forderungen nun endlich in Maßnahmen zugunsten der Tiere münden. Wir werden das forcieren und weiterhin überprüfen, wie es unseren „Nutz“tieren an Bord der Tiertransporter und Schiffe geht.