Hitzewelle: Tiertransportkontrollen sind wichtig und können helfen
Wir haben Verbesserungen erreicht. Das hat Jahre gedauert. Einige Länder untersagen inzwischen Tiertransporte bei Temperaturen oberhalb 30 ° Celsius. Aber die Transportbranche kennt Mittel und Wege, diese Vorgaben immer wieder zu umgehen. Wir wollen die Transportunternehmen erwischen, die Tieren die Hitze-Qualtransporte antun. Deshalb bleiben unsere Einsatz-Teams auf der Straße.
Dass sich diese Kontrolleinsätze lohnen, zeigen diese Beispiele:
Deutschland: Aufgrund unseres jahrelangen Drucks auf die deutschen Behörden gilt seit dem ersten Januar 2022 eine neue Tierschutztransportverordnung in Deutschland. Diese schreibt vor, dass Schlachttransporte bei Temperaturen über 30 ° Celsius maximal viereinhalb Stunden dauern dürfen.
Ungarn: Wir haben der Regierung unsere Recherchen zu Tiertransporten in den Sommermonaten 2020 vorgelegt. Mit Erfolg: Ungarn hat angekündigt, keine Tiertransporte bei Temperaturen über 30 ° Celsius mehr zu genehmigen. Und darüber hinaus bei Extremtemperaturen den Transit von Tiertransporten in die Türkei zu verbieten.
Europa: Zwischen 2016 und 2021 haben wir 112 Rindertransporte an der bulgarisch-türkischen Grenze kontrolliert und ausgewertet, wie sich Hitze auf die transportierten Tiere auswirkt. Die Analyse dieses Langzeitprojektes liegt jetzt der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, EFSA, vor.
Es tut sich etwas. Zu langsam, wie wir meinen, aber auf institutioneller und politischer Ebene nimmt man unsere Einsatzberichte inzwischen ernst.