15. September 2021

Island | PMSG-Produktion | Blutentnahme

Arbeiter treiben die Stuten mit roher Gewalt in die Fixierboxen.

Arbeiter fixieren eine Stute mit einem Seil und einem Gurt.

Eine in Panik geratene Stute stößt mit dem Kopf gegen einen niedrigen Holzbalken.

Eine Stute gerät in der Fixierbox in Panik und versucht, sich zu befreien.

Eine Stute kommuniziert während der Blutentnahme durch wiederholtes Wiehern mit ihrem Fohlen.

Auf dieser relativ kleinen Blutfarm wird heute 60 Stuten in drei Fixierboxen Blut abgenommen, was insgesamt drei Stunden dauert. Die Stuten werden in den Boxen mit einem Gurt über dem Rücken fixiert, damit sie sich nicht aufbäumen können. Ihr Kopf wird mit einem Seil hochgezogen und an einer Seite der Box befestigt. Dann wird eine großkalibrige Kanüle in die Halsvene eingeführt, und jeder Stute werden fünf Liter Blut entnommen.

Bei den Stuten, die sich wehren und sich weigern, in die Boxen zu gehen, wird brachiale Gewalt angewendet. Sie werden mit Plastikstöcken, mit Holzbrettern und Eisenstangen geschlagen und gestoßen. Der Tierarzt des Pharmaunternehmens Isteka, der für die Blutentnahme zuständig ist, greift nicht ein, um die Misshandlungen zu beenden. Die halbwilden Stuten zeigen deutliche Anzeichen von Stress und Angst, wie etwa weit aufgerissene Augen, geblähte Nüstern, Zittern, Schnauben und Wiehern. In Panik geratene Stuten versuchen, sich zu befreien, und ziehen am Seil. Einige verlieren den Halt und stürzen, wobei sie mit dem Kopf nach oben gebunden am Seil hängen. Ihr gesamtes Gewicht wird von Kopf und Hals getragen, was zu Überstreckungen, Bänderrissen oder anderen Verletzungen führen kann.

Eine Stute, die in der Box zusammenbricht, bleibt mit einem Vorderbein in der Seitenwand stecken. Ein Arbeiter schlägt sie wiederholt ins Gesicht, um sie zum Aufstehen zu bewegen. Als sie nach mehreren Minuten endlich befreit wird, lahmt sie deutlich.

Als die Stuten aus den Fixierboxen entlassen werden und ihnen möglicherweise aufgrund der hohen Blutentnahme schwindlig ist, werden sie von einem Hund verjagt. Er bellt und versucht, sie in den Schwanz zu beißen, was die Fluchttiere erschreckt. Aggressive Hunde werden von den Pferden als drohende Gefahr wahrgenommen.

Wir fordern die EU-Kommission auf, den Import und die Produktion des Fruchtbarkeitshormons PMSG zu stoppen, was auch vom EU-Parlament gefordert wird. PMSG ist ein Qualhormon, das für die Tierzucht nicht notwendig ist.