13. Januar 2016

Litauen | Marijampolé | Tiertransporte - Milchbetriebe

Ein wenige Tage altes Kalb muht ununterbrochen.

Junge Kälber in einem Stall mit wenig Tageslicht.

Laufstall mit stark verschmutztem Boden und ohne eingestreute Liegebereiche.

Die Kälber sind angebunden, obwohl das in Litauen verboten ist.

Auf dem ersten Milchbetrieb, den wir heute besuchen, gibt es 10 junge Kälber, die einzeln oder zu zweit gehalten werden. Der Stall ist ziemlich dunkel und nur ein paar kleine Fenster lassen etwas Licht hinein. Die Luft ist stickig. Ein sehr junges Kalb, erst wenige Tage alt, muht ununterbrochen. Es ist vermutlich erst vor kurzem von seiner Mutter getrennt worden. Der Bauer erzählt uns, dass die Kühe das ganze Jahr über im Stall angebunden sind.

Der zweite Landwirt, den wir besuchen, hält 217 Rinder zur Milch- und Fleischproduktion. Die Tiere sind alle im selben Gebäude untergebracht, das in verschiedene Bereiche unterteilt ist. Die Milchkühe werden in einem Laufstall gehalten, dessen Betonboden mit einer dicken Schicht Gülle bedeckt ist. Es gibt keine Einstreu und somit keinen weichen, trockenen und sauberen Liegebereich. Die Mastbullen und die Kälber sind angebunden, auch die sehr jungen Tiere. Der Landwirt sagt uns, dass es in Litauen verboten ist, Kälber anzubinden, doch er hält sie lieber angebunden als in Gruppen, um die einzelnen Tiere besser unter Kontrolle zu haben.

Beide Landwirte verkaufen die männlichen Kälber, wenn sie zwei bis vier Wochen alt sind. Sie werden nach Holland, Spanien und Israel exportiert, wo sie zur Fleischproduktion gemästet werden.