15. Januar 2015

Los Lunas – New Mexico | Transport von Hengsten zu Dennis Chavez | Pferdefleischimport

Frisch kastriertes Pferd mit geschwollenen Genitalien und Blut an den Beinen (Sammelstelle von Chavez, 2012).

Aufzeichnungen des New Mexico Livestock Board zeigen, dass die 224 Hengste und 64 Stuten von Ole Olson bei Chavez‘ Sammelstelle beschaut wurden.

Unsere Partnerorganisation Animals’ Angels USA wurde darüber informiert, dass der Schlachthändler Ole Olson aus Nevada am 15. Januar 224 Hengste zur Sammelstelle von Dennis Chavez, New Mexicos grösstem Schlachthändler, transportiert hatte. Es ist wichtig zu hinterfragen, wie diese Hengste transportiert wurden. Die US-Transportvorschriften für Pferde verlangen nämlich, dass jeder Hengst im Anhänger einzeln abgesondert wird, um Kämpfe und die damit verbundene Verletzungsgefahr zu verhindern. Aufgrund der Tatsache, dass Olson 224 Hengste befördert hatte, ist es sehr unwahrscheinlich, dass diese Anforderung erfüllt wurde. Man kann sich das Chaos in den Anhängern vorstellen, wenn so viele Hengste zusammengepfercht werden und es zu Rangkämpfen kommt.
Es ist möglich, dass die Hengste bei der Pferdeauktion von Chavez versteigert werden, jedoch auch, dass sie in mexikanischen Schlachthöfen enden. Dort geht die Schlachtung von Pferden weiter, wenn auch nicht für den Export in die EU und die Schweiz. Es bleibt abzuwarten, ob Chavez den Aufwand auf sich nimmt, die Hengste zu kastrieren, was Vorschrift ist für den Export von Schlachtpferden nach Mexiko, oder ob er sie als „Arbeitspferde“ deklariert. Bei früheren Kontrollen seiner Sammelstelle haben wir das Ergebnis von Chavez‘ dürftigen Kastrationen gesehen: Pferde  mit stark geschwollenen Genitalien und Blut an den Beinen.
Wir behalten Dennis Chavez im Auge und werden Tierschutzverstösse den Behörden melden. Gleichzeitig werden wir Massnahmen ergreifen, damit Ole Olson für den gesetzeswidrigen Transport der Hengste zur Rechenschaft gezogen wird. Animals’ Angels USA hat beim US-Departement für Landwirtschaft eine Beschwerde eingereicht und hat Ermittlungen eingeleitet, damit der Grund dieser Transporte und der Bestimmungsort der Hengste bekannt wird.