Noteinsatz: Tiertransport an der türkischen Grenze gestrandet
Am 16. September erreichte uns dank unserer Kolleginnen von Animals‘ Angels die Nachricht über 41 gestrandete europäische Rinder aus Rumänien. Seit fast einem Monat dürfen die Tiere nicht in die Türkei einreisen, da Gesundheitszertifikate fehlen und finanzielle Streitigkeiten die Unterbringung in örtlichen Stallungen verhindern. Die 41 Kühe müssen seit mehreren Wochen im Lkw ausharren, gefangen im Niemandsland zwischen Ländern, in die sie nicht einreisen dürfen. Sie leiden unter der Hitze, haben keinen Schatten, es fehlt an ausreichender Versorgung und sie stehen in ihren eigenen Fäkalien.
Wir waren sofort einen Tag später vor Ort, um zu helfen. Obwohl der Fahrer sich bemühte, die Tiere zu versorgen, waren die Bedingungen sehr schlecht. Ein Kalb kam in der Enge des Lkws zur Welt und starb gemeinsam mit seiner Mutter in der Hitze. Ein weiteres Tier erlag den furchtbaren Bedingungen. Nach fast einem leidvollen Monat wurden die Tiere in den Irak weitertransportiert – zusätzliche 2000 Kilometer in quälender Enge, Hitze und Durst.
Unser Ziel: Wir werden schon bald wieder vor Ort aktiv im Einsatz für die Tiere sein, um die Missstände an der türkischen Grenze zu dokumentieren und zu verbessern. Nur mit einem Ende der Qualtransporte kann dieses sinnlose Leid verhindert werden.