Ostereinsatz in Italien: Langstreckentransporte von Lämmern
Unsere Teams sind erneut im Einsatz gegen Qualtransporte. Dieses Mal kontrollieren wir vor Ostern Langstreckentransporte von Lämmern auf dem Weg nach Italien. Seit 2016 beobachten wir wiederholt dieselben Verstösse durch dieselben Transportunternehmen.
Bei diesem Einsatz unterstützt uns die italienische Polizei fünfmal beim Anhalten der Lkws. Vier Tiertransportkontrollen führen wir gemeinsam durch. Auch in diesem Jahr stellen wir erneut dieselben Verstösse fest, wie im Vorjahr: Überladung, ungeeignete Tränkesysteme für nicht abgesetzte Lämmer und Schafe, zu niedrige Deckenhöhe, eingeklemmte Beine und Köpfe.
Eines der rumänischen Transportunternehmen, das regelmässig Lämmer nach Italien transportiert, hat 250 Tiere zu viel geladen und verstösst damit gegen die EU-Tierschutztransportverordnung 1/2005. Der Lkw ist überfüllt und die Tiere können sich kaum bewegen. Kleinere Lämmer stecken mit ihren Beinen zwischen den Trennwänden fest. Einige Stunden später stellen wir bei einem weiteren Lkw desselben Transportunternehmens die gleichen Probleme fest.
In allen kontrollierten Transportern sind die Tiere hungrig und durstig. Sie beissen verzweifelt auf die Metallstangen, belecken die Innenwände und Metallnippel. Sie können das Wasser zwar riechen, aber nicht trinken. Das Tränkesystem ist für Schweine, nicht für Schafe. Sie können die Metallnippel weder bedienen und zum Teil noch nicht einmal erreichen. Seit acht Jahren dokumentieren wir über dieselben Verstösse. Einige Mitgliedstaaten ignorieren die Probleme bis heute. Wir werden auch diesen Einsatzbericht an die zuständigen Behörden weiterleiten und den Druck auf die Verantwortlichen oben halten, bis Qualtransporte von Lämmern verboten werden.