Langstreckentransporte von "Oster"lämmern
Zu Ostern wird Lamm gegessen. So will es die Tradition. Doch kaum jemand weiß, dass unsere christlichen Feiertage Qualtransporte in ganz Europa verursachen. Jedes Jahr pilgern unzählige Tiertransporte beladen mit Lämmern aus Osteuropa bis nach Italien. Denn dort boomt das Geschäft mit den „Oster“lämmern am meisten.
Unsere Einsatzteams begleiten diese Transporte seit Jahren.
So auch in diesem Jahr. Unsere Projektleiterin Tea Dronjic ist frustriert. Jeder Transporter, den sie mithilfe der Polizei stoppen lässt, ist überladen. Auf einem der Lkws befinden sich über 750 Lämmer. Das sind 250 Tiere zu viel. Auf dem nächsten Lkw entdeckt sie fast ausschließlich Milchlämmer. Sie dürfen bereits ab dem zarten Alter von sieben Tagen bis zu 19 Stunden lang transportiert werden. Eine Zumutung für die noch auf Milchnahrung angewiesenen Tierkinder, die auf den Fahrzeugen nicht versorgt werden können.
Lichtblick: Tierschutzverstöße bleiben nicht ungeahndet.
Kaputte Tränke- und Belüftungssysteme, zu niedrige Deckenhöhe, fehlende Trennwände, eingeklemmte Beinchen und Köpfchen. Die Liste der Tierschutzverstöße ist lang. Doch dieses Jahr zeigen sich die Behörden besonders kooperativ. Jeder Transport wird bestraft. Insgesamt belaufen sich die Bußgelder auf über 20.000 €.