Polen | Bodzentyn, Lagow | Monatsbericht Juni: Rinder- und Pferdemarkt
In diesem Monat ist unser Einsatzteam zum ersten Mal wieder auf dem Tiermarkt in Lagow, um die Einhaltung der Tierschutzgesetze zu überprüfen. Inzwischen sind beide Tiermärkte in unserem Einsatzgebiet in Bodzentyn und Lagow wieder geöffnet, nachdem die COVID-19-Einschränkungen wieder gelockert wurden.
Die Anzahl der Rinder auf den Märkten ist gering. In Bodzentyn sehen wir zwischen 100 und 150 Tiere und nur wenige in Lagow. In Lagow werden die Tiere nicht einmal von den LKW entladen, da es zu wenig Käufer gibt. Die Landwirte, die zuvor Rinder auf den Tiermärkten kauften, beschweren sich bei uns, dass sich der Tierhandel in private Sammelstellen verlagert hat. Als Tierschutzorganisation sind wir dort nicht erwünscht. Deshalb können wir den Tierschutz in den Sammelstellen nicht überprüfen. Allerdings hoffen wir, dass die zuständigen Behörden und Amtsveterinäre in der Region dort ihren Tierschutzkontrollen nachkommen.
Auf dem Rindermarkt in Bodzentyn werden auch Hühner verkauft. Bereits im vorherigen Monat haben wir einen Händler ermahnt, die Hühner nicht in Plastiktüten zu transportieren. Unsere Warnung hat inzwischen auch andere Händler erreicht. Sie fordern uns, die von uns empfohlenen Kartonboxen mit Belüftungslöchern, zur Verfügung zu stellen. Das liegt jedoch in der Verantwortung der Händler. Doch die Händler sind nicht bereit Geld in diese Transportboxen zu investieren und verpacken die Hühner für den Transport immer noch in Plastiktüten. Wir werden diesen Tierschutzverstoss bei den zuständigen Behörden anzeigen, bis dieser grausamen Transportpraxis ein Ende gesetzt wird.