08. Oktober 2016

Polen | Bodzentyn | Rindermarkt in Bodzentyn

Kuh mit gebrochenem und blutendem Horn.

Kuh mit verwachsenen Klauen.

Abgemagerte Kühe.

Kuh mit Abschürfungen an den Hüftknochen und verwachsenen Klauen.

Transporteur entfernt mit der Hilfe der Marktarbeiter den eingewachsenen Haltestrick.

Händler Ogonek lädt Rinder doppelstöckig im Auflieger seines Transporters.

Unser Team ist auf dem Rindermarkt in Bodzentyn. Es herrscht reger Betrieb: viele Transporter und über 700 Tiere sind auf dem Marktplatz. Auf unserem Kontrollgang finden wir eine Kuh mit abgebrochenem, stark blutendem Horn. Wir ziehen den Markttierarzt hinzu, der die Wunde versorgt. Wir sehen auch eine Vielzahl abgemagerter Rinder und solche mit verwachsenen, überlangen Klauen. Einige Rinder haben Abschürfungen an den Hüftknochen. Am Schluss unseres Kontrollgangs finden wir einen Bullen, dessen Haltestrick um die Hörner in das Fleisch eingewachsen ist. Wir benachrichtigen den Transporteur, der den Strick entfernt, ein Marktarbeiter desinfiziert zusätzlich die Wunnde. Über alle Verstösse notieren wir uns die Ohrmarken der Tiere. Mit diesen Angaben beauftragen wir die Veterinärbehörde, die Tierhaltungen zu kontrollieren. Die Vermutung liegt nahe, dass dort weitere Tiere unter extremen Haltungsbedingungen leiden. Ein Händler, der in der vergangenen Woche in Łagów durch die IDT (wir machen Schulungen für IDT-Beamte in Tiertransportfragen) mit einer Geldbusse über 1’500 Sloty (ca. 330 Euro) bestraft wurde, verkündet, dass er einen inoffiziellen Markt aufmachen möchte. Der von uns seit längerem beobachtete Händler Ogonek lädt erneut verbotenerweise Rinder doppelstöckig im Auflieger eines grossen Tiertransporters. Wir bringen auch diesen Vorfall zur Anzeige. Dieses Mal bleibt kein Tier auf dem Markt zurück.