31. Januar 2020

Polen | Swietokrzyskie | Monatsbericht Januar: Farm Animal Service

Bodzentyn: Unser Team kümmert sich um die Zahnpflege bei einem jungen Hengst.

Psary. Wir vermuten der Hengst hat einen Wurmbefall und verabreichen ihm eine Wurmkur.

Wola Szczygielkowa. Wir kümmern uns um die Klauenpflege bei einer jungen Kuh. Sie ist sehr entspannt. Das erleichtert unseren Klauenpflegern die Arbeit.

Celiny. Die Hufe der jungen Stute werden zum ersten Mal in ihrem Leben ausgeschnitten.

Dabrowa. Wir unterzeichnen einen neuen Vertrag mit einem Hofbesitzer. Der Hof ist jetzt Teil unseres ATET-Programms.

In diesem Monat beginnt die Arbeit für unser Farm Animal Service Team (FAS) auf einem Hof in Celiny. Wir möchten uns um die Hufe einer jungen Stute kümmern. Doch das junge Pferd weigert sich seinen Stall zu verlassen. Zusammen mit dem Besitzer versuchen wir die Stute aus der Box zu locken - ohne Erfolg. Wir unterbrechen unsere Arbeit und planen in einigen Tagen wiederzukommen. Bis dahin muss der Besitzer mit seiner jungen Stute das Führen an Strick und Halfter üben. Als nächstes fährt unser Team auf einen Hof in Gosciecin. Dort wird gerade ein neuer Paddockzaun gebaut. Der Besitzer zeigt uns die Fortschritte seiner Arbeit. Als Belohnung kümmern wir uns um die Hufe seiner Stute im Rahmen unseres Anreizprogramm zur Tierschutzeigenleistung der Tierhalter (ATET). 

Anschliessend fährt unser Team zu zwei weiteren Einsätzen. Bei unserem ersten Einsatz in Bodzentyn kümmern wir uns um die Zähne eines jungen Hengstes. Die scharfen Kanten seiner Zähne führen dazu, dass er sich beim Kauen selbst verletzt. Wir behandeln das Problem, in dem wir die scharfen Kanten abraspeln. Es wird ein paar Tage dauern, bis sich der Junghengst an sein neues Gebiss gewöhnen wird. Anschliessend wird er ohne Schmerzen kauen können. Bei unserem zweiten Einsatz in Psary untersucht unser Team einen weiteren Hengst, der Probleme bei der Nahrungsaufnahme hat. Die Zähne sehen gesund aus, aber sein Bauch ist geschwollen und sein Fell ist stumpf. Wir stellen einen Parasitenbefall fest und verabreichen dem Hengst eine Wurmkur. Wir werden beobachten, ob sich sein Gesundheitszustand verbessern wird. 

Als nächstes besuchen wir zwei Hofbesitzer, die sich für unser Anreizprogramm zur Tierschutzeigenleistung der Tierhalter (ATET) interessieren. Das Programm richtet sich an engagierte Landwirte, die die Lebensbedingungen ihrer Tiere verbessern möchten. Den ersten Hof kennen wir bereits. In der Vergangenheit war der er in einem guten Zustand. Doch jetzt wirken Gebäude und Stallungen vernachlässigt. Alte Kleider und Abfall sind über den ganzen Innenhof verstreut. Die Tiere auf dem Hof sind gesund. Zusammen mit seinem Sohn hält der Landwirt eine 15-jährige Stute und drei Kühe, die an den Hörnern angebunden sind. Wir fordern ihn auf Halfter für die Kühe zu besorgen, da das Anbinden an den Hörnern zu gesundheitlichen Problemen und Verletzungen führen kann. Darüber hinaus vereinbaren verspricht er uns den Innenhof aufzuräumen. Er willigt ein. Anschliessend unterschreiben wir gemeinsam den Vertrag unseres ATET-Programms. 

Der zweite Hofbesitzer, der sich für unser ATET-Programm interessiert ist in Wola Szczygielkowa. Der Hof sieht sauber und gepflegt aus. Hier werden zwei Milchkühe mit Kälbern und drei junge Bullen gehalten. Die Kühe haben bereits Halfter, aber die drei Bullen werden noch an den Hörnern angebunden. Auch hier fordern wir den Besitzer auf Halfter für die drei jungen Bullen zu besorgen. Er zeigt sich verständnisvoll und willigt sofort ein. Wir sind zuversichtlich, dass er sich auch in Zukunft im Rahmen unseres ATET-Programms für das Wohl seiner Tiere einsetzen wird. Deshalb beschliessen wir, dass wir uns bereits im Voraus um die Klauen einer jungen Kuh zu kümmern. Wir sind überrascht, wie entspannt das junge Tier bei der Klauenpflege ist und wie schnell wir deshalb mit unserer Arbeit vorankommen.  

Wir fahren noch einmal nach Celiny. Vor einigen Tagen hatten wir dort erfolglos versucht die Hufe einer jungen Stute auszuschneiden. Bei unserem zweiten Besuch stellen wir erfreut fest, dass der Hofbesitzer seine Stute überzeugen konnte das Stallgebäude zu verlassen. Sie lässt sich jetzt problemlos aus dem Stall und auf den Hof führen. Jetzt können wir uns auch um ihre Hufe kümmern. Es ist der erste Hufschmiedtermin im Leben der jungen Stute. Sie ist etwas nervös doch verhält sich beim Ausschneiden sehr brav. 

Im Januar hat unser Farm Animal Service Team insgesamt 25 Höfe besucht. Unsere Hufschmiede haben sich um die Huf- und Klauenpflege von 14 Pferden und einer Kuh gekümmert. Ein Hengst hat eine Zahnbehandlung bekommen und drei weitere Pferde wurden entwurmt. Darüber hinaus haben wir zwei neue Höfe in unser ATET-Programm aufgenommen.