25. Oktober 2019

Polen | Swietokrzyskie | Monatsbericht Oktober: Farm Animal Service

Brody. Unser Team kümmert sich um die Hufe einer lahmenden Stute.

Brody. Die Hufe des Ponys sind in einem schlechten Zustand. Sie sind überwachsen und weisen eine Fehlstellung auf.

Zelutka Nowa. Diese Kuh hat sich mit ihren überwachsenen Klauen am Euter selbst verletzt.

Porduzie. Ein neues Gebäude für Traktoren und Arbeitsutensilien schafft den Platz für ein neues Paddock.

Zlotniki. Wir verwarnen den Besitzer ein letztes Mal. Er darf seinen Hund nicht mehr im Stall einsperren.

Wola Zamkowa. Wir bringen Besitzer und Stute das Hufegeben bei.

Unser Farm Animal Service (FAS) Team fährt in diesem Monat zuerst auf einen Hof in Zlotniki, um dort mit dem Besitzer über seinen Hund zu sprechen. Wir hatten ihn zuvor ermahnt seinen Hund nicht im Stall einzusperren, sondern ihn auf dem eingezäunten Grundstück frei laufen zu lassen. Doch auch bei diesem Besuch ist der Hund wieder im Stall eingesperrt. Wir befreien den Hund und verwarnen den Besitzer ein letztes Mal.

Bei unserem nächsten Einsatz werden wir auf einen Hof in Brody gerufen. Eine der Stuten begann kürzlich zu lahmen. Der Grund war ein Abszess. Der Tierarzt verschrieb ihr deshalb ein Antibiotikum. Bei der Untersuchung des Hufs stellen wir fest, dass Eiter aus dem Kronenrand hervortritt. Beim Ausschneiden versuchen wir den Abszess auch von unten zu öffnen, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Das ist alles was wir für die Stute zu diesem Zeitpunkt tun können. Im Anschluss zeigt uns der Hofbesitzer ein Pony, das er vor einigen Tagen adoptiert hat. Die Hufe der Stute sind in einen schlechten Zustand. Sie sind überwachsen und verdreht. Wir versuchen unser Bestes, um dem Pony zu helfen. Doch eine Behandlung reicht nicht aus. Es wird einige Monate dauern, um die Fehlstellung zu korrigieren.

In Wola Zamkowa befindet sich eine weitere lahmende Stute. Während dem Ausschneiden entdecken wir einen Abszess im Vorderhuf. Die Stute hat Schmerzen und noch nicht gelernt die Hufe zu geben. Deshalb beschliessen wir an einem anderen Tag wiederzukommen, um die Behandlung fortzusetzen. Einer der Helfer wird jedoch ungeduldig und versucht die Stute zum Anheben der Beine zu zwingen. Wir erklären ihm, dass wir die Anwendung von Gewalt nicht unterstützen und er die Regeln unseres FAS-Programms befolgen muss. Anderenfalls wird der Hof aus unserem Programm ausgeschlossen. Wir einigen uns darauf in einigen Tagen wieder zu kommen, um dem Besitzer zu zeigen wie er seiner Stute das Hufegeben gewaltfrei und mit Geduld beibringen kann. Bis dahin kann sich die Stute erholen.

Im Anschluss fahren wir für die Klauenpflege einer Kuh auf einen Hof in Zbelutka Nowa. Der Besitzer hat die Kuh erst vor kurzem gekauft, doch ihre Klauen sind so stark überwachsen, dass sie damit sogar ihr Euter verletzt hat. Zum Glück ist das Tier sonst in einem guten Zustand.    

Als nächstes besuchen wir drei Höfe in Lechow. Zwei Bauern haben sich dazu entschieden bei unserem FAS-Programm mitzumachen und bereits ihre Verträge unterschrieben. Darüber hinaus werden wir von einigen Hofbesitzern dazu eingeladen neue Installationen und Verbesserungen zu besichtigen. In Jegrznia freuen wir uns darüber, dass der Besitzer einen neuen Zaun um sein gesamtes Hofgelände aufgestellt hat. In Porduzie wurde ein neuer Schopf für Arbeitsutensilien und Traktoren errichtet, sodass der dadurch frei gewordene Platz nun zu einem Paddock für die Pferde genutzt werden kann. Auf einem Hof in Lubienia besichtigen wir eine Paddockerweiterung und freuen uns sehr über all diese Verbesserungen zugunsten der Tiere.

Ganz am Schluss machen wir einen unangekündigten Kontrollbesuch in Zlotniki. Wir wollen überprüfen, ob der Hofbesitzer seinen Hund trotz Verwarnung immer noch im Stall einsperrt. Der Hofbesitzer ist nicht da, doch wir sehen den Hund draussen im Garten. Wir freuen uns für den Hund und hoffen, dass der Besitzer ihn auch in Zukunft nicht mehr einsperrt. Wir werden den Fall jedoch weiter im Auge behalten.  

Im Oktober war unser Team auf insgesamt 20 Höfen im Einsatz, auf einigen sogar mehrmals. Wir kümmerten uns um die Hufe von 26 Pferden und um die Klauen einer Kuh. Darüber hinaus durften wir zwei neue Höfe in unserem FAS-Programm begrüssen.