17. April 2019

Slowenien, Italien | Lämmertransporte

Die italienische Polizei stoppt einen ungarischen LKW mit Lämmern.

Ein junges Lamm versucht verzweifelt, an einem Metallnippel zu trinken.

Zu niedrige Deckenhöhe – Lämmer berühren die Decke mit ihren Köpfen.

Einem festliegenden Lamm kann wegen fehlender Notfalltüren nicht geholfen werden.

Jedes Jahr vor Ostern importiert Italien zehntausende Lämmer zur Schlachtung, grösstenteils aus Rumänien und Ungarn. AWF|TSB-Teams kontrollieren dieses Jahr erneut die Transportbedingungen, unterstützt durch die italienische Tierschutzorganisation ENPA. Insgesamt kontrollieren wir elf Transporter, drei davon zusammen mit der italienischen Polizei. Alle drei bekommen Geldstrafen wegen Verstössen gegen die EU-Tiertransportverordnung. Die festgestellten Verstösse sind u.a. Überladung, niedrige Deckenhöhe, nicht erreichbare Tränken, defektes Tränkesystem und falsch ausgefüllte Papiere. Ein Fahrer hat zudem keine Zulassung für den Transport von lebenden Tieren. Wir beobachten, dass die nicht abgesetzten Lämmer und sogar die älteren Tiere die Metalltränkenippel, die für Schweine konzipiert sind, nicht bedienen können. In einem LKW aus Rumänien liegt ein Lamm am Boden. Es atmet schwer und kann nicht aufstehen. Da das Fahrzeug keine Notfalltüren hat, kann dem Lamm nicht geholfen werden und es bleibt im Transporter bis zum Schlachthof. Ein ungarischer LKW, den wir mit der Polizei überprüfen, wurde bereits 2018, 2017 und 2016 von unseren Teams kontrolliert, und erneut stellen wir dieselben Verstösse fest. Mit Hilfe unserer italienischen Anwälte werden wir weiterhin Druck ausüben auf die involvierten Transporteure, die zuständigen Veterinäre und die Schlachthöfe.