Tiertransporte per Schiff | Elbeik: Nottötung von 1.600 Jungbullen hat begonnen
Drei quälerische Monate lang befanden sich fast 1.800 Jungbullen an Bord des Tiertransportschiffs Elbeik. Knapp 200 Tiere haben den Transport nicht überlebt. Weil die überlebenden 1.600 Bullen laut tierärztlichem Untersuchungsbericht nicht mehr transportfähig sind, sollen sie alle notgetötet werden. So schreibt es das EU-Gesetz vor. Im Akkord versuchen die spanischen Amtsveterinäre seit heute die überlebenden Jungbullen zu beseitigen. 300 Tiere pro Tag. Ein Massaker hilfloser Jungtiere. Entladen, um getötet und anschliessend, wie Müll in Containern entsorgt zu werden.
Unsere Einsatzteams befürchten, dass die Nottötung der acht bis zehn Monate alten Tiere bei dieser Geschwindigkeit nicht tierschutz-konform ablaufen kann. Im Hafen Cartagena wurde eine mobile Tötungsstation errichtet. Diese wurde bereits genutzt, um die 865 Rinder auf der Karim Allah notzutöten. Dieses Mal sind es fast 800 Tiere mehr. Überall wurden Sichtschutzcontainer aufgestellt. Keiner darf zu den Tieren. Weder der Transporteur noch eine Abgeordnete des EU-Parlaments, die extra nach Cartagena gereist ist, bekommen Zutritt. Wir sind traurig und entsetzt über den Umgang mit den Jungbullen der Elbeik und fordern mehr Transparenz von den spanischen Veterinärbehörden. Letztendlich sind sie dazu verpflichtet dem Wohlergehen dieser Tiere als fühlende Wesen in vollem Umfang Rechnung zu tragen.