09. Juli 2020

Tiertransporte per Schiff | Spanien | Tag 4: EU-Hafen Cartagena

Unsere Teams sind vier Tage lang im Dauereinsatz, um die Verladevorgänge im spanischen Hafen Cartagena auf Tierschutzverstösse zu überprüfen.

An unserem letzten Einsatztag beobachten wir, wie im Hafen von Cartagena Bullen aus England auf das Schiff FREEDOM geladen werden.

An unserem letzten Einsatztag beobachten wir weitere Verladevorgänge im spanischen Hafen Cartagena. Bereits in den vergangenen drei Tagen haben unsere Teams Tierschutzverstösse bei der Verladung der Tiere von LKWs auf Schiffe dokumentiert.

Wie bei den vorherigen Einsatztagen, steigt die Tagestemperatur über 30 Grad Celsius an. Heute dokumentieren wir im Hafen Cartagena Tiere, die ursprünglich aus Spanien, Frankreich, England und den Niederlanden kommen. Sie wurden aus den spanischen Mastbetrieben für den Export in Drittländer zum Hafen transportiert. Zeitweise sehen wir bis zu zehn LKWs, die auf die Entladung der geladenen Tiere warten. Nur wenigen Tiertransporter verfügen über Lüftungs- und Tränkesysteme. Die meisten LKWs sind für nationale Transporte zugelassen. Dort sind Ventilatoren und Tränkevorrichtungen nicht vorgeschrieben.   

Wir beobachten, wie die NABOLSI I mit Schafen und das Transportschiff FREEDOM mit Rindern beladen wird. Auch das Schiff ELBEIK legt heute im Hafen von Cartagena an. Allerdings werden heute keine Tiere auf die ELBEIK verladen.

Am Ende unseres Einsatzes müssen wir feststellen, dass die von der EU-Kommission im Jahr 2018 festgestellten Mängel auch zwei Jahre nach unseren letzten Recherchen in Cartagena bei den Verladevorgängen bestehen. Trotz unserer zahlreichen Beschwerden an die spanischen Behörden hat sich nichts verbessert und unser Kontrolleinsatz hat wieder einmal die Grausamkeiten aufgedeckt, die die Tiere noch vor dem eigentlichen Transport per Schiff durchstehen müssen: Die Tiere werden von den Arbeitern misshandelt. Die verantwortlichen Hafen-Tierärzte werden ihrer Aufgabe, die Tiergesundheit und Transportfähigkeit der Tiere zu garantieren nicht gerecht. Die Ergebnisse unserer Recherchen werden wir erneut den verantwortlichen Behörden vorlegen mit der Aufforderung zu handeln.