29. Oktober 2016

Türkei | Sincan, Schlachthof Baskent | Schlachthöfe Türkei

Wir besichtigen den Schlachthof Baskent in der Nähe von Ankara. Wir waren schon mehrere Male zuvor in diesem Schlachthaus, um Verbesserungsvorschläge zu machen. Inzwischen wurden  solide Seitenplatten bei den Treibgängen installiert, um den Umgang mit den Tieren zu vereinfachen. Heute sind wir hier, um uns über die Möglichkeit des Testens einer aufrechten Fixierbox von Helmaks zu erkundigen. Baskent verwendet weiterhin die alten Fixierboxmodelle, um die Rinder zu fixieren. In dieser Box, werden die Rinder zum Hinfallen gezwungen, indem der Boden langsam kippt. Eine Kette wird dann um die Beine des Rindes gelegt und das Tier nach oben gezogenund gefesselt für den Entblutungsschnitt. Eine aufrechte Fixierbox, ist weniger stressig und schmerzhaft, da das Tier auf den Beinen bleibt. Doch bevor Helmaks ihre Boxen verkauft, müssen wir sicherstellen, dass sie den Test bestehen. Leider kann uns Baskent jetzt noch nicht sagen, ob sie bereit sind die neuen Fixierboxen auszuprobieren, weil es 3 Tage bräuchte, um die jetzigen abzubauen und danach wieder zu montieren. Helmaks ist gewillt, dem Betrieb, welcher bereit ist, ihre neuen Fixierboxen auszuprobieren, eine erhebliche Ermässigung zu geben. Wir werden mit ihnen bezüglich des Testens der Boxen in Kontakt bleiben.

Als wir im Schlachthaus Baskent ankommen, werden gerade Rinder geschlachtet, welche von einem Milch- und Fleischbetrieb aus Brasilien importiert wurden. Die Tiere sind sehr furchtsam gegenüber Menschen und springen beim kleinsten Geräusch in den Absperrungen umher. Wir hören ihr panisches Muhen, während sie zum Umfallen gezwungen und angekettet werden, um ihnen bei Bewusstsein die Kehle zur Entblutung durchzuschneiden. Bei der Entladungsrampe befindet sich ein toter Bulle. Er war während der Entladung in Panik geraten und versuchte zu entkommen. Die Entladungsrampe war voller Blut. Das benachbarte Militärdepartement hat den Bullen erschossen.
Die Tiere sind auf Booten in Mersin angekommen, einem Hafen im Süden, und wurden dann nur zur Schlachtung in einem normalen Transporter (nicht spezifisch für Transport von lebenden Tieren ausgestattet; ohne Abtrennungen, kein anti-rutsch Boden, etc.) 500 km bis zum Schlachthaus Baskent transportiert.