BR und ORF über die Schattenseiten der Milchwirtschaft
In deutschen Milchbetrieben stehen knapp vier Millionen Kühe. Damit diese viel Milch geben, müssen sie jedes Jahr ein Kalb zur Welt bringen. Darunter rund 50 Prozent Bullenkälber. Für die Milchindustrie sind Bullenkälber ein Mittel zum Zweck. Gewollt ist die Milch, nicht die Kälber. Doch wohin mit den überschüssigen männlichen Kälbern?
Gemeinsam mit Investigativ-Journalist, Edgar Verheyen, sind unsere Einsatzteams Kälbern von ihren Geburtsbetrieben in Deutschland über Sammelstellen in anderen EU-Ländern, in die Mastbetriebe in Katalonien bis zu den spanischen Exporthäfen gefolgt. Von dort werden sie dann als Jungbullen ins Ausland verschifft. Welch grausames Schicksal die Tiere in den Zielländern in Nordafrika und Naher Osten erwartet, dokumentierte unsere Partnerorganisation Animals International.
Doch nicht nur deutsche Kälber sind betroffen. Auch Jungtiere aus Österreich und weiteren EU-Ländern landen tagtäglich auf quälerischen Langstreckentransporten in Drittländer. Sobald die Tiere die EU verlassen, kann sie kein Gesetz vor der betäubungslosen Schlachtung in den Zielländern schützen. Von den langen Transportwegen der überschüssigen Milchkälber, von ihrem Leiden und von ihrer Schlachtung fernab der EU handeln die beiden TV-Beiträge von Edgar Verheyen.
Zum Beitrag: ORF2: "Report"
Zum Beitrag: BR-Fernsehen: "Kontrovers"