25. Mai 2018

Uruguay | Canelones | Pferdeschlachthöfe

Kaputte Unterstände werden vor dem Audit der EU-Kommission provisorisch geflickt.

Ein junges Pferd mit einer schweren Beinverletzung wird vor dem EU-Audit weggebracht.

Nach dem Audit gibt es wieder schwerverletzte Pferde und Fohlen auf dem Schlachthofgelände.

Pferde kämpfen in einem überfüllten, ungeeigneten Transporter auf dem Weg zum Schlachthof.

Unser Team beobachtet die uruguayischen Schlachthöfe Clay und Sarel vor, während und nach Audits der EU-Kommission und europäischer Importeure. Beide Schlachthöfe bereiten sich auf die angekündigten Audits vor und manipulieren somit deren Ergebnisse. Kaputte Unterstände werden provisorisch repariert und Pferde mit schweren Verletzungen sowie trächtige Stuten werden auf benachbarte Weiden getrieben. Während der Audits sind nur wenige Pferde in den Schlachthofpferchen, oder gar keine. Die wenigen Pferde sind in einem viel besseren Zustand als die, die wir sonst sehen. Es sind keine verletzten oder abgemagerten Tiere dabei, auch keine Stuten mit Fohlen. Ausserdem sind alle Pferde vorschriftsgemäss mit einer Ohrmarke gekennzeichnet und ihnen wird reichlich Futter angeboten.

Nach den Audits sind die Schlachthofpferche wieder überfüllt. Pferde in jämmerlichem Zustand, sowie trächtige Stuten und Fohlen werden wieder zahlreich angeliefert. Beim Entladen beobachten wir die üblichen Gewaltszenen. Pferde werden geschlagen und mit Elektrotreibern malträtiert.

Wir werden unseren Einsatzbericht an die EU-Kommission schicken und sie auffordern, den Import von Pferdefleisch aus Qualproduktion in Südamerika zu stoppen.