18. März 2015

Uruguay | Canelones | Sammelstelle für “Schlacht”pferde | Pferdefleischimport

Ein Pferd mit dem Aufkleber einer früheren Auktion.

Pferd mit vernachlässigten Hufen.

Eine festliegende Kuh, um die sich niemand kümmert.

Heute besuchen wir die Sammelstelle des Pferdehändlers Prego in der Nähe von Canelones im Süden von Uruguay. Er ist einer von Clays grössten Lieferanten und hat im vergangenen Jahr 1‘147 Pferde zum Schlachthof gebracht. Als wir ankommen, ist ein Angestellter damit beschäftigt, Pferde für eine Auktion vorzubereiten, die am nächsten Tag in San Antonio stattfindet. Er schneidet ihre Mähnen und sagt, dass sie 400 Pferde zur Auktion bringen und nicht nur Reitpferde. Wir bemerken, dass auf den Rücken mehrerer Pferde immer noch die Aufkleber von früheren Auktionen kleben. Einige haben stark vernachlässigte Hufe.

Ein Pferdetransporter ist soeben angekommen und ein einzelnes Pferd wird entladen. Es hat blutende Schnittverletzungen am Kopf und an einem Hinterbein. Nach der Entladung sammelt ein Arbeiter im Anhänger Hufeisen auf, die während vorangeganger Transporte abgefallen sein müssen. Die Tatsache, dass Pferde mit Hufeisen transportiert werden, stellt eine hohe Verletzungsgefahr dar, da sie in Uruguay nicht in Einzelständen sondern in grossen Gruppen transportiert werden.

In einem Pferch entdecken wir eine Kuh, die mit gegrätschten Beinen am Boden liegt und offensichtlich aus eigener Kraft nicht aufstehen kann. Sie hat vermutlich entweder einen Beckenbruch oder eine Ruptur der Adduktorenmuskulatur. Niemand kümmert sich um die Kuh, obwohl sie dringend tierärztliche Hilfe braucht.