27. Oktober 2016

Uruguay | Cerro Largo | Blutfarmen zur Hormongewinnung

Stark ausgemergeltes Pferd in der Nähe der Blutfarm.

Dünne Pferde mit Ohrmarken grasen in der Nähe der Blutfarm.

Knochen, die auf der selben Weide verstreut sind.

Um 9 Uhr morgens kehren wir zur Blutfarm zurück, um festzustellen, ob die Herde von 200 Stuten während der Nacht angekommen ist, aber dies ist nicht der Fall. Wir beschliessen deshalb, in der Umgebung Ausschau zu halten. Auf der Fahrt von der Blutfarm zum Pferdezuchtbetrieb beobachten wir eine Gruppe von vier Pferden auf Land, das nach Angaben des Nachbars, den wir gestern trafen, dem Blutfarmer gehört. Alle vier Pferde sind dünn, eine Stute ist hochträchtig, eine weitere ist stark abgemagert mit deutlich hervorstehendem Rückgrat und Becken.

Wir entdecken eine Weide mit Stuten und Fohlen, die 2.5 km vom Zuchtbetrieb entfernt liegt. Es sind keine Rennpferde, sie sehen eher wie Criollos aus. Die Pferde scheinen in gutem Zustand zu sein und sie tragen keine Ohrmarken wie die Blutstuten, die wir gestern gesehen haben. Vermutlich sind dies Zuchtstuten, denn der Blutfarmer züchtet ja auch Criollo-Pferde.

Wir fahren weiter und nach einigen 100 Metern erreichen wir eine grosse Weide, auf der in der Ferne eine unbestimmte Zahl von Pferden grast. Sie sind so weit entfernt, dass es für uns unmöglich ist, sie zu zählen. Einige wenige Pferde befinden sich jedoch in der Nähe des Feldweges. Wir beobachten sie mit einem Feldstecher und stellen fest, dass sie Ohrmarken tragen und ausserdem dünn sind. Höchstwahrscheinlich handelt es sich hier um die Gruppe von 200 Stuten, die wir am Tag zuvor auf der Landstrasse gesehen haben. Wir entdecken ausserdem einen Pferdeschädel und zahlreiche über die Weide verstreute Knochen.