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Am Tag nach der Versteigerung kehren wir um 6.40 Uhr zum Auktionsgelände zurück. Die meisten Pferde sind noch immer in den Pferchen, ein paar wenige sind auf den Weiden. Um 7.20 Uhr fährt der erste Transporter zur Rampe und beginnt sogleich mit der Beladung. Hunde jagen die Pferde von den Pferchen zur Laderampe. Die Auktionsmitarbeiter verwenden zum Treiben lange Stöcke mit weissen Fahnen, die sie auch zum Schlagen einsetzen. Wir stellen fest, dass mindestens 10 Fohlen zusammen mit den ausgewachsenen Pferden verladen werden, was in der EU verboten wäre. 43 Pferde werden auf den Transporter geladen.
Auf der Weide neben dem Auktionsgebäude entdecken wir den extrem abgemagerten Fuchswallach, den wir am Tag zuvor im Auktionsring gesehen haben. Er ist sehr schwach und bewegt sich nur langsam vorwärts. Wir bemerken ausserdem ein dünnes, schwarzes Pferd, das auf der Wiese liegt und seinen Kopf auf dem Boden abstützt. Die Pferde sind vom Stress der Auktion völlig erschöpft. Ein braunes Pferd hält sein linkes Hinterbein in die Höhe und scheint starke Schmerzen zu haben.
Mehrere Transporter, grosse und kleine, fahren zum Auktionsgelände und holen Pferde ab. Um 10.20 Uhr fährt der Transporter von Richard Prego, einem der Hauptlieferanten von Clay, zur Laderampe. Wieder beobachten wir, dass Hunde und lange Stöcke eingesetzt werden, um die Pferde zu verladen. Wir hören lautes Bellen. Die Falltüren des Transporters sind sehr niedrig und die Pferde müssen ihre Köpfe senken, um unten durchzugehen. Wir sehen, dass eine Falltür beim Schliessen auf den Rücken eines Pferdes nieder schnellt.