13. März 2015

Uruguay | Totoral del Sauce | Schlachthof Clay | Pferdefleischimport

Ein heruntergekommener Transporter entlädt Pferde bei Clay. Sammelstelle Clay: Pferch ohne jeglichen Witterungsschutz.

Sammelstelle Clay: Pferch ohne jeglichen Witterungsschutz.

Stark abgemagerter, schwacher Wallach ohne Ohrmarke.

Kaputter Unterstand - nicht genügend Schatten für alle Pferde.

Wir kommen um 9 Uhr beim Schlachthof Clay an. Nicht weit entfernt vom  Schlachthofgebäude befindet sich Clays Sammelstelle für „Schlacht“pferde. Wir  stellen fest, dass einige Pferche überhaupt keinen Witterungsschutz bieten. Andere  Pferche haben einen dürftigen Unterstand, der aus hölzernen Pfosten und einem  schwarzen Tuch besteht. Das Tuch ist grösstenteils abgefallen, weshalb die meisten  Tiere keinen Schutz vor Sonne und Regen haben. Wir bemerken, dass einige Pferde  keine Ohrmarken tragen, obwohl sie bei der Ankunft bei der Sammelstelle eine  solche erhalten müssten. Da sie keine Ohrmarken tragen, ist es sehr fragwürdig, ob  sie die nötigen Papiere haben, welche die Ohrmarkennummer beinhalten müssten.  Wir entdecken einen Wallach ohne Ohrmarke, der stark abgemagert ist und sich in  einem schlechten Zustand befindet. Er sieht sehr schwach aus und die Art, wie er  sich bewegt, deutet darauf hin, dass er Schmerzen hat. Ausserdem sehen wir  mehrere dünne Pferde, deren Hüfthöcker und Rippen deutlich zu sehen sind.

Um 14 Uhr kommt ein Pferdetransporter beim Schlachthof an und fährt zur  Entladerampe. Das Fahrzeug sieht alt und heruntergekommen aus. Es ist über 30°C  heiss, aber der offene Anhänger bietet keinen Schutz vor der prallen Sonne. Die  Pferde sind eng zusammengepfercht. Wir sehen keine Ohrmarken und es ist deshalb fraglich, weshalb die Pferde beim Schlachthof entladen werden und nicht bei der Sammelstelle, wo es auch eine Rampe gibt. Nur Pferde mit Ohrmarken dürfen in Uruguay geschlachtet werden.