17. März 2015

Uruguay | Treinta y Tres | Schlachthof El Amanecer | Pferdefleischimport

Ein Pferdeschädel ohne Einschussloch liegt auf der Schlachthofweide.

Der Wasserstrahl wird direkt auf das Gesicht der Pferde gezielt.

Dieses abgemagerte Pferd ist völlig verängstigt.

Ein Pferd rutscht im Treibgang aus und fällt hin.

Die Schlachtabfälle fallen im Hof auf den Boden.

Auf einer Weide, die zum Schlachthof El Amanecer gehört, finden wir einen verwesenden Pferdekadaver und mehrere Pferdeschädel. Die Schädel haben keine Einschusslöcher, was bedeutet, dass die Pferde sich selbst überlassen wurden statt notgetötet zu werden.

Neben dem Schlachthofgebäude gibt es acht Wartebuchten, die keinen Schatten bieten. Auf dem Vorplatz zum Treibgang werden die Pferde in Gruppen mit Wasser abgespritzt. Der Arbeiter zielt mit dem Wasserstrahl oft direkt auf ihr Gesicht. Im Treibgang, der zum Eingang des Gebäudes führt, werden die Pferde ebenfalls ins Gesicht gespritzt, was dazu führt, dass sie rückwärts gehen statt vorwärts. Der Boden des Treibgangs ist rutschig und wir beobachten, dass ein weisses Pferd hinfällt und Mühe hat, wieder aufzustehen. Grosser Lärm dringt aus dem Gebäude nach draussen. Die Pferde im Treibgang sind verängstigt und manche gar in Panik. Ein Elektrotreiber wird bei den Pferden, die zuvorderst in der Reihe stehen, systematisch eingesetzt, um sie ins Innere des Schlachthofes zu treiben. Laut Aussage des Schlachthofaufsehers werden die Pferde elektrisch betäubt. Dies könnte auch der Grund sein, weshalb ihnen Wasser ins Gesicht gespritzt wird. Viele Pferde befinden sich in einem erbärmlichen Zustand. Einige sind stark abgemagert, mehrere haben offene Schnittwunden und Schürfungen an Körper und Kopf.

Ein Pferd hat eine blutende Verletzung entlang der Wirbelsäule. Viele dieser Verletzungen stammen vermutlich vom Transport. Ausserdem sehen wir mehrere Pferde ohne Ohrmarken. Dies verstösst gegen das uruguayische Gesetz, welches vorschreibt, dass Pferde ohne Ohrmarken nicht zur Schlachtungangenommen werden dürfen.