01. April 2016

USA | Sugarcreek - Ohio | Pferdeauktion | Pferdefleischimport

Das abgemagerte Pferd frisst gierig das Heu, das wir ihm hinlegen.

Stark abgemagertes Pferd, das nicht zum Verkauf hätte angenommen werden dürfen.

Vernachlässigtes Pferd mit einem gesplitterte Huf.

Erneut besuchen wir die wöchentlich stattfindende Pferdeauktion in Sugarcreek, die von Leroy Baker, Ohios grösstem Schlachthändler, organisiert wird. Zurzeit transportiert er ca. dreimal pro Woche Pferde zum Schlachthof Viande Richelieu in Québec, Kanada.

Es befinden sich ca. 125 Pferde in den Stallungen, als wir am Mittag ankommen. Wir bemerken einen stark abgemagerten Wallach, der alleine in einem Pferch steht. Er hat schweren Durchfall und der untere Teil seines Körpers ist total verdreckt, als ob er längere Zeit in tiefem Schlamm gelegen hätte. Wir geben ihm etwas Heu, das er sofort gierig frisst. Dieses Pferd hätte in einem solchen Zustand von der Auktion nicht angenommen werden dürfen. Wir entdecken weitere sehr dünne Pferde. Ein Wallach hat eine offene Wunde am Knie und ein anderer einen gesplitterten Huf.

Die Versteigerung beginnt um 14:00. Baker und ein zweiter Schlachthändler ersteigern die meisten Pferde. Der abgemagerte Wallach wird für 20 USD verkauft. Der Umgang mit den Pferden ist nach wie vor unprofessionell. Erneut beobachten wir, dass zu viele Pferde gleichzeitig zum Auktionsring getrieben werden, weshalb ein Pferd stürzt und viele andere extrem nervös werden. Der Mitarbeiter, der beim Eingang zum Auktionsring steht, benutzt seinen Stock häufiger als nötig, um die Pferde in den Ring zu treiben. Ausserdem sind die Pferche überfüllt, in denen die Schlachtpferde gruppiert werden, was dazu führt, dass Pferde ausschlagen, kämpfen und beissen.

Wir werden alle beobachteten Verstösse den zuständigen Behörden melden und diese Pferdeauktion auch in Zukunft wieder kontrollieren.