Wie aus dem Skandalschiff ELBEIK ein Geisterschiff wurde
Im März 2021 machte das Tiertransportschiff ELBEIK internationale Schlagzeilen: Mit 1.800 Jungbullen an Bord irrte das Schiff fast drei Monate lang über das Mittelmeer. Wegen eines Verdachts auf das Blauzungenvirus wurden die Tiere auf der ELBEIK festgehalten. 179 Tiere überlebten den Qualtransport nicht, die restlichen Jungbullen wurden im spanischen Hafen Cartagena notgetötet.
Fünf Monate später, am 6. August 2021, steht die ELBEIK vor dem spanischen Hafen Tarragona in Flammen. Zum Glück ohne Tiere an Bord. Dabei wissen wir aus vertraulichen Quellen, dass die Elbeik am 21. Juli in Tarragona durch Veterinäre überprüft wurde und keine Beanstandungen festgestellt wurden. Unser Schiffexperte, Karl Weber, vermutete damals einen „heissen Abbruch“, da der Eigentümer der ELBEIK wahrscheinlich enorme Kosten für die dreimonatige Irrfahrt zu tragen hatte. Ob der Brand ein Unfall oder reines Kalkül war, ist bis heute unklar.
Jetzt haben unsere Einsatzteams herausgefunden, dass die Hafenbehörden in Tarragona die ELBEIK im September 2022 offiziell als „herrenloses Schiff“ erklärt haben. Das zurückgelassene Tiertransportschiff soll jetzt versteigert werden. Wir werden uns dafür einsetzen, dass der neue Eigentümer die ELBEIK nicht erneut zum Qualtransportschiff für Tiere aufrüsten lässt. Und weiterhin für die Tiere im Einsatz bleiben, bis diese quälerischen Tierexporte per Schiff verboten werden.